Vortrag „Lass mir meine Schuld – mit Schuldgefühlen bei Krankheit, Sterben und Tod anders umgehen“

Trotz Biergartenwetter und Außentemperaturen von über 30 Grad besuchten 90 Interessierte am 26. Juni 2019 den Vortrag von Dr. Tanja Brinkmann zum Thema „Lass mir meine Schuld“ im gut klimatisierten Bistro Auszeit im St. Josef Krankenhaus in Moers. Mit vollem Körpereinsatz und sehr konkreten Beispielen konnte Tanja Brinkmann die Besucher davon überzeugen, welche Funktionen Schuldgefühle bei Krankheit, Sterben und Tod haben. Alle waren tief beeindruckt und fanden Tanja Brinkmann und ihren Vortrag ganz wunderbar.

Umgang mit Sterbenden Unesco-Schüler besuchen Hospiz

Birgit Frese ist katholische Religionslehrerin an der UNESCO-Schule in Kamp-Lintfort. Mit ihren Schülerinnen und Schülern behandelt sie gerade das Thema „Umgang mit Sterbenden“. Bereits zum dritten Mal besucht sie mit Schülerinnen und Schülern der Gesamtschule das Hospiz Haus Sonnenschein in Rheinberg. Hospizleiterin Beate Bergmann freut sich über das Interesse der jungen Menschen an der Hospizarbeit. „90 % unserer Bewohner sind Tumorerkrankte“, berichtet sie, „die Menschen haben hier ihr letztes Zuhause. Nicht selten haben sie ihre Wohnung aufgeben und haben als letzte Adresse das Hospiz.“ Hier geht es wie im Alltagsleben zu: Es ist nicht alles grau und dunkel. Die Bewohner haben jeder ihr eigenes Zimmer und es gibt Gemeinschaftsräume wie Wohnzimmer und Küche. Individualität ist das Zauberwort: Jeder kann z. B. schlafen und essen, wann immer und was immer er möchte. „So kommt es vor, dass ein Bewohner bereits um 6 Uhr Frühstück haben will, der andere aber erst um 11 Uhr aufwacht und essen möchte.“ Die Bewohner leben zusammen wie im normalen Alltagsleben: Weihnachten wird der Tannenbaum geschmückt, Ostern werden Eier bemalt und Karneval gibt es lustige Verkleidungen und Stimmungslieder.

Die Schüler der Jahrgangsstufe 11 haben sich gut vorbereitet und stellen interessierte Fragen an Hospizleiterin Beate Bergmann. „Man kommt nicht oft ins Hospiz“, so Schüler Lars Lessmann, „ich finde diese Erfahrung sehr wichtig.“
Wie ist es, wenn man ständig von Sterbenden umgeben ist, möchten die Schüler wissen. Beate Bergmann erklärt, dass man selbst ein gut getaktetes Leben braucht. Man wird nicht krank von der Arbeit im Hospiz. „Wir versuchen Menschen in der letzten Lebensphase zu helfen, Abschied vom Leben zu nehmen“, sagt sie, „Wenn die Lebenskraft aufgebraucht ist, endet das Leben.“ Auf die Frage nach den Arbeitszeiten und Arbeitsabläufen für die Mitarbeiter wird deutlich, dass die Mitarbeiter, die im Hospiz tätig sind, keinen routinierten Tagesablauf haben, denn die Bedürfnisse und Wünsche der Bewohner sind sehr unterschiedlich. „Wir sind an 365 Tagen 24 Stunden lang für unsere Bewohner da“, betont Beate Bergmann. „Gehen Sie auch zu den Beerdigungen der verstorbenen Bewohner“, möchte eine Schülerin wissen. „Ja, manchmal“, sagte die Hospizleiterin, „besonders dann, wenn der Verstorbene keine Angehörigen hat.“

Am Schluss dieser außergewöhnlichen Unterrichtseinheit schauen sich die jungen Leute die Gemeinschaftsräume der Bewohner an. Es gibt eine Küche, in der auch gemeinsam gekocht werden kann, ein gemütliches Wohnzimmer und eine Wohlfühlbadewanne.

Regina Ozwirk, Unternehmenskommunikation St. Josef Krankenhaus GmbH Moers

Vorankündigung: Vortrag „Lass mir meine Schuld – mit Schuldgefühlen bei Krankheit, Sterben und Tod anders umgehen“

Dr. Tanja Brinkmann wird am 26. Juni 2019 um 18:30 Uhr über Schuldgefühle bei Krankheit, Tod und Sterben sprechen.  Angehörige, zum Beispiel, machen sich häufig den Vorwurf, beim Todeszeitpunkt nicht dabei gewesen zu sein. Der Vortrag erkundet, welche Funktion Schuldvorwürfe haben und es werden Impulse für einen veränderten Umgang mit Beschuldigungen gegeben. 

Der Vortrag findet am 26. Juni um 18:30 Uhr im Bistro Auszeit im St. Josef Krankenhaus Moers statt, der Vortrag ist kostenfrei und alle Interessierten sind herzlich willkommen. 

Bitte melden Sie sich zum  Vortrag an bei: 

Beate Bergmann
Tel. 02843 179180
Beate.bergmann@st-josef-moers.de

Ulrike Wellner
Tel. 0201 7268054
Wellner.1@gmx.de

Haben Sie schon einmal daran gedacht, sich das Leben zu nehmen? Suizidwunsch in Palliative Care

Am 20. März 2019 fand das erste Mittwochsgespräch statt zum Thema:
„Haben Sie schon einmal daran gedacht, sich das Leben zu nehmen – Suizidwunsch in Palliative Care“
Wie gehe ich um mit todkranken Menschen, die mir sagen, das sie sich umbringen wollen?
Referentin Franziska Schröder diskutierte mit den Besuchern die Möglichkeiten auf einen Suizidwunsch zu reagieren. Ein informativer und interessanter Abend.

Vom Leben und vom Sterben – Mittwochsgespräche 2019

Liebe Leserin, lieber Leser,

Hospiz ist eine Haltung, eine zutiefst menschliche und würdevolle Haltung dem Leben und dem Tod gegenüber.

Im Hospiz in Rheinberg finden todkranke Menschen ein letztes Zuhause, Raum für Leben, Familie und Freunde. Palliativmediziner, Pflegefachkräfte,
Seelsorger und Ehrenamtliche kümmern sich um die Sorgen, die Ängste, die Pflege, die Schmerzen und die Symptome der Hospizbewohner.
Der Förderverein unterstützt diese Arbeit seit 1998 mit seinen Ideen, mit seinen Mitgliedsbeiträgen und mit den Spenden, die der Verein bekommt.

Unsere zweite Aufgabe besteht darin mit interessierten Menschen über die Hospizarbeit ins Gespräch
zu kommen. Wir möchten dem Thema Abschied und Tod die Schwere nehmen und bieten seit über 20 Jahren Vorträge, Filme, Theater- und Kabarettveranstaltungen und Exkursionen an. Zuletzt haben wir 2018 das 20-jährige Hospizjubiläum gefeiert. 400 Besucher sahen die Ausstellung „Im letzten Hemd“ und besuchten unsere Veranstaltungen mit Franz Müntefering, Monika Müller, Judith Jacobs, Stefan Verhasselt und dem „Herrensalon“.
Vor Ihnen liegt das Programm unserer Mittwochsgespräche 2019, in dem wir unsere Erfahrungen, unsere Fachkompetenz und unser Wissen bezogen auf den Umgang mit sterbenden Menschen, mit trauernden Angehörigen und mit dem Leben in der letzten Lebensphase mit Ihnen teilen möchten.
Die Mittwochsgespräche sind kostenfrei und finden im Bistro Auszeit im St. Josef Krankenhaus Moers statt.

„Versuchungen sind wie Vagabunden, freundlich behandelt, kommen sie wieder und bringen andere mit.“
Mark Twain

In diesem Sinne freuen wir uns auf Sie!

Martinsmarkt 2018: Ein Dankeschön an alle Sponsoren und Unterstützer 

Ohne Sie wäre er nicht möglich gewesen, der Martinsmarkt am 17. und 18. November 2018 am Hospiz in Rheinberg.
Wir möchten uns bei allen Ausstellern, Helfern, Sponsoren, Mitgliedern des Fördervereins und Hospizmitarbeitern bedanken.
Die Bäckerei Holland in Kamp Lintfort stiftete die Brötchen, Rewe Kiwitt in Kamp Lintfort die Würstchen, Trink & Spar in Rheinberg die Getränke, der Weihnachtsmarkt Budberg e.V. die Hütten, der Pumpenverein Rheinberg das Zelt, die Firma Falko Kempen das Gastrozubehör und den Kessel, Familie Fechner die Kartoffeln für die Pommes und Hannah Klaas, Herzstück Design, die Einladungen.
 
Bei knackig kaltem Wetter, Glühwein und andere Warmgetränke waren der Renner, und strahlend blauem Himmel kamen zahlreiche Besucher. Der Herrensalon spielte nicht nur Schlager, Rock- und Popmusik sondern auch das Laternenlied. Wollsachen, Holzartikel, Liköre, Marmeladen und Flammlachs wurden zu Gunsten des Hospizes verkauft. Und es ist schon Tradition, das die Gruppe Feuerfest mit ihrer Feuershow den Martinsmarkt beendet.

Martinsmarkt 2018

Am 17. und 18.11.2018 veranstalten wir unseren diesjährigen Martinsmarkt auf dem Vorplatz des Hospizes Haus Sonnenschein in Rheinberg.

Wir laden Sie ein, bei Glühwein, Waffeln und Deftigem in gemütlicher Atmosphäre mit uns zu verweilen. An den Marktständen können Sie selbstgemachte Wollsachen, Holzartikel, Liköre, Marmeladen und vieles andere mehr erwerben und damit die Arbeit des Hospizes unterstützen. 

Daneben erwartet Sie in diesem Jahr ein tolles Programm: Am Samstag spielt die Moerser Musik-Combo
“Der Herrensalon” Evergreens, Schlager, Pop-, Rockmusik und Gassenhauer. Angefangen von den 60ern bis zum aktuellen Liedgut. Einzigartig neu arrangiert und unverkennbar neu interpretiert. 

Am Sonntag erwartet Sie dann ein Fest für die Sinne, wenn die Gruppe Feuerfest mit ihrer spektakulären Feuershow den Vorplatz des Hospizes erhellt und Sie mit auf eine Reise in die mythische Welt des Feuers nimmt.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Das Team des Hospizes

Auf geht’s 2018

Wanderung mit dem Hospiz „Haus Sonnenschein“ in den Sonnenaufgang am 1.September 2018

Vom Wandern und Verweilen

Ach bitte,
können Sie mir vielleicht sagen,
wohin ich will?
Karl Valentin

Auch in diesem Jahr beteiligte sich das Hospiz an der Aktion „Bewegen hilft“. 35 Wanderer, mit und ohne Hund, wanderten am frühen Morgen vom Hospiz in Rheinberg nach Eversael und weiter über den Hasenpfad bis zum Rhein, um dort die Sonne zu begrüßen. Nebel über den Feldern und die blutrote Sonne über dem Rhein, es war ein ganz besonderes Naturerlebnis. Nach sechs Kilometern kehrten wir bei der Familie Nienhaus in ihrer alten Mühle ein, die uns freundlicherweise zu einem wunderbaren Frühstück eingeladen hatte. Und dann ging es zurück.

Eine Teilnehmerin brachte es auf den Punkt: “Ach es war so schön!“

Ausstellung „Im letzten Hemd“

Im März 2018 feiert das Hospiz seinen 20. Geburtstag.

Die Jubiläumsveranstaltung inklusive der Ausstellung „im letzten Hemd“ fanden im Peschkenhaus in Moers statt.
Hier finden Sie ein paar Impressionen der Jubiläumswoche.

Moderierte durch den Festabend:
Ralf H. Nennhaus, Geschäftsführer, St. Josef Krankenhaus GmbH
20 Jahre Hospiz: der Förderverein gratuliert der Hospizleiterin Beate Bergmann
Bild aus der Ausstellung „im letzten Hemd“
Bild aus der Ausstellung „im letzten Hemd“
Beglückwünschte zu 20 Jahren Hospizarbeit - Landrat Dr. Ansgar Müller
von links: Ralf H. Nennhaus, Geschäftsführer St. Josef Krankenhaus GmbH Moers und Ulrike Wellner, Vorsitzende des Fördervereins
Beate Bergmann - Leiterin des Hospizes
Bild aus der Ausstellung „im letzten Hemd“
Bild aus der Ausstellung „im letzten Hemd“
Frank Tatzel, Bürgermeister der Stadt Rheinberg
Besucher der Ausstellung