Ein Tag voller Eindrücke, Geschichte und Gemeinschaft

Manche Menschen schaffen es Jahr für Jahr aufs Neue, mit viel Herzblut und einem feinen Gespür für besondere Momente unvergessliche Erlebnisse zu ermöglichen.

Auch in diesem Jahr durften wir wieder solch einen Tag erleben: Für unsere Ehrenamtlichen ging es zur Villa Hügel in Essen, ein Ort voller Geschichte und beeindruckender Architektur. Die Führung durch das ehemalige Wohnhaus der Familie Krupp bot spannende Einblicke in das historische Anwesen und war ebenso inspirierend wie informativ.

Abgerundet wurde der Ausflug mit einem gemütlichen Beisammensein bei Kaffee und Kuchen am Baldeneysee – bei bestem Wetter und in wunderbarer Gesellschaft.

Ein herzliches Dankeschön an die Organisatorinnen Hildegunde Busch und Barbara Kraus, die mit viel Liebe zum Detail immer wieder dafür sorgen, solche Momente des Miteinanders zu ermöglichen. Danke für den schönen Tag und die großzügige Einladung!

Ein Samstag im Kolumbarium

Am Samstag, den 17. Mai 2025 war ich Gast bei einer Veranstaltung für die Firmlinge der katholischen Kirchengemeinde St. Martinus Moers.

Ort war das Kolumbarium an der Mittelstraße in Kamp-Lintfort.

Nach einer kurzen Einführung um 15.00 Uhr und dem Anstimmen eines gemeinsamen Liedes durften die Jugendlichen sich für drei verschiedene Workshops eintragen.

Ziel des Nachmittages war es, den Jugendlichen einen bewussten Umgang mit dem Thema Trauer, Tod und Sterben zu ermöglichen.

Einen der Workshops durfte ich leiten und unser Hospiz, den Gedanken und die Arbeit vom Hospizteam zusammen mit unseren Ehrenamtlern vorstellen. Am meisten waren die Firmlinge über die durchschnittliche Verweildauer der Bewohner von ca. 22-23 Tagen verwundert.

Wie immer gab es zum Schluss die Möglichkeit auf Fragen der teilnehmenden Jugendlichen einzugehen, die sich glicherweise ob des Themas in Grenzen hielten.

Um 17.30 Uhr ging es für mich wieder nach Hause mit dem Ergebnis, dass sich alle Beteiligten die Veranstaltung auch zukünftig in dieser Form gut vorstellen können.

Yogi Niehaus

Stellv. Vorsitzender des Fördervereins des Hospizes Haus Sonnenschein Rheinberg e.V.

Umgang mit Sterbenden Unesco-Schüler besuchen Hospiz

Birgit Frese ist katholische Religionslehrerin an der UNESCO-Schule in Kamp-Lintfort. Mit ihren Schülerinnen und Schülern behandelt sie gerade das Thema „Umgang mit Sterbenden“. Bereits zum dritten Mal besucht sie mit Schülerinnen und Schülern der Gesamtschule das Hospiz Haus Sonnenschein in Rheinberg. Hospizleiterin Beate Bergmann freut sich über das Interesse der jungen Menschen an der Hospizarbeit. „90 % unserer Bewohner sind Tumorerkrankte“, berichtet sie, „die Menschen haben hier ihr letztes Zuhause. Nicht selten haben sie ihre Wohnung aufgeben und haben als letzte Adresse das Hospiz.“ Hier geht es wie im Alltagsleben zu: Es ist nicht alles grau und dunkel. Die Bewohner haben jeder ihr eigenes Zimmer und es gibt Gemeinschaftsräume wie Wohnzimmer und Küche. Individualität ist das Zauberwort: Jeder kann z. B. schlafen und essen, wann immer und was immer er möchte. „So kommt es vor, dass ein Bewohner bereits um 6 Uhr Frühstück haben will, der andere aber erst um 11 Uhr aufwacht und essen möchte.“ Die Bewohner leben zusammen wie im normalen Alltagsleben: Weihnachten wird der Tannenbaum geschmückt, Ostern werden Eier bemalt und Karneval gibt es lustige Verkleidungen und Stimmungslieder.

Die Schüler der Jahrgangsstufe 11 haben sich gut vorbereitet und stellen interessierte Fragen an Hospizleiterin Beate Bergmann. „Man kommt nicht oft ins Hospiz“, so Schüler Lars Lessmann, „ich finde diese Erfahrung sehr wichtig.“
Wie ist es, wenn man ständig von Sterbenden umgeben ist, möchten die Schüler wissen. Beate Bergmann erklärt, dass man selbst ein gut getaktetes Leben braucht. Man wird nicht krank von der Arbeit im Hospiz. „Wir versuchen Menschen in der letzten Lebensphase zu helfen, Abschied vom Leben zu nehmen“, sagt sie, „Wenn die Lebenskraft aufgebraucht ist, endet das Leben.“ Auf die Frage nach den Arbeitszeiten und Arbeitsabläufen für die Mitarbeiter wird deutlich, dass die Mitarbeiter, die im Hospiz tätig sind, keinen routinierten Tagesablauf haben, denn die Bedürfnisse und Wünsche der Bewohner sind sehr unterschiedlich. „Wir sind an 365 Tagen 24 Stunden lang für unsere Bewohner da“, betont Beate Bergmann. „Gehen Sie auch zu den Beerdigungen der verstorbenen Bewohner“, möchte eine Schülerin wissen. „Ja, manchmal“, sagte die Hospizleiterin, „besonders dann, wenn der Verstorbene keine Angehörigen hat.“

Am Schluss dieser außergewöhnlichen Unterrichtseinheit schauen sich die jungen Leute die Gemeinschaftsräume der Bewohner an. Es gibt eine Küche, in der auch gemeinsam gekocht werden kann, ein gemütliches Wohnzimmer und eine Wohlfühlbadewanne.

Regina Ozwirk, Unternehmenskommunikation St. Josef Krankenhaus GmbH Moers